Wasserstoff-Autos

Wasserstoff-Pkw werden gerne als zukünftige Lösung der emissionsfreien Individualmobilität dargestellt. Batterie-Fahrzeuge werden dabei höchsten als Übergangslösung oder sogar als Holzweg bezeichnet. Doch was spricht überhaupt für Wasserstoff – und was spricht dagegen.


 

 

Reichweite & Tankzeit

Reichweiten von bis zu 700 Kilometern und ein Tankvorgang, der ähnlich kurz dauert wie beim normalen Verbrenner. Das perfekte Elektroauto, ganz ohne Schadstoffe und ohne riesige Batterie.

Auf der anderen Seite bieten auch Elektroautos Reichweiten von 500 bis 600 Kilometern und können einfach → zuhause oder → während der Arbeitszeit geladen werden – ganz ohne überhaupt tanken fahren zu müssen.

 

 


 

 

Auftanken vs. Aufladen

Wasserstoff tankt man genauso schnell wie Benzin oder Diesel. Das → Tankstellennetz dafür wächst stetig, aktuell wurden bereits knapp 100 Tankstellen aufgebaut, 2025 sollen es bereits 400 sein.

Auch wenn das Laden mit 20 bis 40 Minuten länger dauert, ist die → Schnell-Ladeinfrastruktur mit über 20.000 Schnell-Ladepunkten deutlich besser – vor allem aber viel gleichmäßiger – ausgebaut.

 

 


 

 

Effizienter Elektroantrieb

Ein → Brennstoffzellen-Fahrzeug erzeugt aus Wasserstoff den zum Fahren benötigten Strom direkt an Bord. Die dabei entstehende Abwärme kann zum Heizen genutzt werden.

Allerdings werden allein für die Herstellung von 1 Kilogramm grünem Wasserstoff (ca. 100 Kilometer Fahrt mit dem Brennstoffzellen-Fahrzeug) und der Kompression auf 700 bar 55 kWh Strom benötigt (Quelle).

Mit diesen 55 kWh Strom würde ein reines Batterie-Fahrzeug etwa 300 Kilometer weit kommen. Um genug grünen Wasserstoff zu erzeugen, bräuchten wir also dreimal so viele neue Windkraftanlagen.

 

 


 

 

Betriebskosten

Wasserstoff kostet an → öffentlichen Tankstellen derzeit zwischen 9,50 und 15,25 Euro pro Kilogramm. Damit kosten 100 Kilometer mit 10 bis 15 Euro etwas mehr als mit einem Benziner – allerdings ohne klima- und umweltschädliche Emissionen.

Die Kosten bei einem reinen Batteriefahrzeug variieren natürlich je nach → Strompreis:
das Laden zuhause ist mit 7 Euro etwa halb so teuer wie das Fahren mit Benzin, mit einer eigenen PV-Anlage wären es sogar nur 2 Euro für 100 Kilometer.

 

 


 

 

Wasserstofftank vs. Hochvoltbatterie

In einem Brennstoffzellenfahrzeug wird der Kraftstoff in Form von Wasserstoff in einem Tank mitgeführt. Dadurch wird keine große, schwere → Hochvoltbatterie benötigt, die in der Herstellung sehr energieintensiv ist.

Allerdings verursacht die Herstellung der Brennstoffzelle und des Wasserstofftanks ähnlich viele Emissionen wie die Herstellung der Hochvoltbatterie (Quelle). Dadurch ergibt sich bei der Herstellung kein Vorteil für den Brennstoffzellenantrieb.

 

 

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