Zusammenfassung
Die Zusammenfassung gibt Interessierten einen kurzen aber aussagekräftigen Einblick, warum der Aufbau kommunaler Ladeinfrastruktur die Attraktivität einer Kommune steigert und welche Beiträge die Technologie für Wirtschaft, Gesellschaft und die Erreichung der Klimaschutzziele des Landes Nordrhein-Westfalen bedeutet.
Ladeinfrastruktur – Neue Aufgaben für Kommunen
Deutschland verfolgt das Ziel der Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2045. Derzeit entsteht rund ein Fünftel der CO2-Emissionen in Deutschland durch den Verkehrssektor. Die Elektromobilität wird zukünftig einen erheblichen Anteil zur Reduzierung leisten. In den vergangenen Jahren wurden bereits zahlreiche Maßnahmen zur Förderung der E-Mobilität auf den Weg gebracht.
In dieser Thematik kommen den Kommunen wichtige Funktionen im Hinblick auf die Planung und den Aufbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur zu. Die zentrale Fragestellung lautet dabei: wie kann eine zukunftsfähige Ladeinfrastruktur in der Kommune aufgebaut werden.
→ Kapitel "Ladeinfrastruktur - Neue Aufgaben für Kommunen" (Seite 7) [PDF]
Agierende und Zielgruppen
An Planung, Genehmigung, Aufbau und Betrieb von öffentlicher Ladeinfrastruktur sind verschiedene Personengruppe und Institutionen beteiligt. In diesem Kapitel wird ein Überblick über die relevanten Gruppierungen gegeben:
- Agierende und Marktrollen im Gesamtsystem der öffentlichen Ladeinfrastruktur
- Die Rolle der Kommune in Planung, Motivation und Koordination
- Zusammenarbeit der Kommune mit externen Institutionen und Organisationen
Planung von Ladeinfrastruktur und Vergabethemen
Damit der Aufbau von Ladeinfrastruktur sinnvoll erfolgt, ist eine sorgfältige Planung und die Ermittlung der geeigneten Aufstellorte erforderlich. Im vierten Kapitel werden die relevanten Aspekte zur Planung von Ladeinfrastruktur näher beleuchtet. Zudem werden die einzelnen Prozessschritte eines möglichen Planungs- Vergabe- und Aufbauverfahren zur Ladeinfrastruktur dargestellt.
Insbesondere wird auf die hohe Bedeutung eines zukunftsfähigen kommunalen Ladeinfrastrukturkonzepts eingegangen.
Aufbau von Ladeinfrastruktur
Beim Aufbau von Ladeinfrastruktur auf öffentlichen Flächen wird zwischen verschiedenen Vergabeverfahren unterschieden (z. B. Konzessionierung, Sondernutzungserlaubnis oder Contractingmodelle), die nachfolgend charakterisiert werden.
Interessierte erfahren zudem, welche Genehmigungen für die Errichtung von Ladeinfrastruktur im öffentlichen, öffentlich zugänglichen privaten Verkehrsraum und im privaten Verkehrsraum notwendig sind.
Weiterhin erhalten Sie wertvolle Informationen, wie ein reibungsloser Ladebetrieb sichergestellt werden kann (Ladezeiten, Beschilderungen und Markierungen von Ladeplätzen etc.).
Checkliste
Die Checkliste für den Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur unterstützt Vertreter*innen von Kommunen bei der systematischen Analyse, Planung und Durchführung der Infrastrukturmaßnahmen. Die Checkliste gibt Aufschluss über die relevanten Aufgaben und Anforderungen und bildet den gesamten Prozess übersichtlich ab.
Technische Grundlagen
Erfahren Sie mehr zu den technischen Zusammenhängen:
- Steckertypen, Gleich- und Wechselstromladen und Ladebetriebsarten
- Elektrifizierungsstufen bei Fahrzeugen (Hybrid, Plug-In Hybrid, rein elektrisch betriebenes Fahrzeug)
Rechtliche und technische Bestimmungen für den Aufbau von Ladeinfrastruktur
Es gibt zahlreiche rechtliche Vorgaben und Gesetze, die das Thema Elektromobilität betreffen. Um dieses Thema angemessen zu beleuchten, werden die für Kommunen relevanten rechtlichen Bestimmungen zum Thema Ladeinfrastruktur anschaulich beschrieben.
- Elektromobilitätsgesetz (EmoG)
- Gebäude-Elektromobilitäts-Infrastrukturgesetz (GEIG)
- Ladesäulenverordnung (LSV) bzw. Alternative Fuel Infrastructure Regulation (AFIR)
- Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm)
Download: Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur – ein Leitfaden für Kommunen
Der Leitfaden "Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur – ein Leitfaden für Kommunen“ versteht sich als Anregung für Kommunen, strategische, rechtliche und technische Fragen rund um das Thema „öffentliches Laden“ und die Abläufe in der Kommune zu beleuchten.
→ zum vollständigen Leitfaden [PDF]
Best Practice: Ausschreibung von Ladeinfrastruktur-konzepten
⠀
Der koordinierte Aufbau öffentlicher Ladeinfrastruktur ist mit Herausforderungen verbunden. So gilt es, die Ladeinfrastruktur flächendeckend und bedarfsgerecht zu konzeptionieren und aufzubauen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, entschließen sich einige Städte und Kommunen dazu, die Erstellung eines dezidierten Ladeinfrastrukturkonzepts auszuschreiben und an einen externen Dienstleistenden zu vergeben. Hier finden Sie Best-Practice-Beispiele für die Ausschreibung sowie Abschlussberichte erfolgreicher Ladeinfrastrukturkonzepte:
- Beispiele für Ausschreibungen von Ladeinfrastrukturkonzepten [ZIP-Archiv]
- Beispiele für Ladeinfrastrukturkonzepte [ZIP-Archiv]
Förderung:
Land und Bund fördert die Erstellung von Umsetzungskonzepten sowohl im Bereich der öffentlichen Ladeinfrastruktur als auch für den Fuhrparks. → zu den Förderprogrammen
Best Practice: Ausschreibung von Aufbau und Betrieb öffentlicher Ladeinfrastruktur
Auf Basis einer internen Bedarfsabschätzung und der Definition der Standorte oder nach der Erarbeitung eines städtischen/kommunalen Ladeinfrastrukturkonzeptes kann der Aufbau und Betrieb öffentlicher Ladeinfrastruktur ausgeschrieben werden. Hierzu sind in der Leistungsbeschreibung klare Anforderungen an die Art und den Umfang der Leistung zu definieren. Hierzu zählen u.a. die detaillierte Beschreibung der vorgesehenen Standorte für die Ladeinfrastruktur sowie die, in der → Ladesäulenverordnung vorgegebenen Rahmenbedingungen für den Betrieb öffentlicher Ladeinfrastruktur. Hier finden Sie Best-Practice-Beispiele für die Ausschreibungen zum Aufbau und Betrieb von öffentlicher Ladeinfrastruktur:
Förderung:
Der Aufbau der → öffentlichen Ladeinfrastruktur wird übrigens auch gefördert.
Best Practice: Stellplatzsatzungen mit Berücksichtigung von Elektromobilität
Seit 2021 gilt das → Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG). Dieses enthält Vorgaben für Ladeinfrastruktur an Stellplätzen von Wohngebäuden wie auch Nichtwohngebäuden.
Darüber hinaus können Kommunen weitere Anforderungen für ihre Stellplätze, die zum Ausbau der Ladeinfrastruktur führen und alternativen Mobilitätsangeboten fördern, in ihren Stellplatzsatzungen integrieren.
Best Practice: Sondernutzungsvereinbarungen für öffentliche Ladeinfrastruktur
Mithilfe von Richtlinien und Sondernutzungsvereinbarungen können die Kommunen den Ladesäulenbetreibern wichtige Hinweise bereitstellen. Diese enthalten genaue Vorgaben und Wünsche der Kommunen. Die Errichtung und der Betrieb von öffentlichen Ladepunkten wird so erleichtert.