Ladevorgang
Für Garagen oder Stellplätze gibt es Ladestationen, die man an der Wand oder mittels Standfuß auf dem Boden befestigen kann (Wallbox). Hier wird einfach ein Stecker in das Fahrzeug und in die Wallbox gesteckt – genauso wie man auch andere elektrische Geräte an die Steckdose anschließt. Ähnlich funktioniert das an → öffentlichen Ladesäulen.
An Normal-Ladesäulen dauert der Ladevorgang einige Stunden. Sehr viel schneller geht es an der Schnell-Ladesäule. Hier kann der Akku in nur 30 bis 40 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden.
Ladearten
Beim Laden wird zwischen zwei Varianten unterschieden: das Normalladen, bei dem der Strom als Wechselstrom (AC) ins Fahrzeug gelangt und dort in Gleichstrom umgewandelt wird, und das Schnellladen, bei dem direkt mit Gleichstrom (DC) geladen wird.
Normalladen | Normalladen | I | Schnellladen | |
Ladeeinrichtung | Wallbox (Wand-Ladestation) | Normal-Ladesäule | I | Schnell-Ladesäule |
typische Ladeleistung der Ladestation | 11 kW | 22 kW | I | maximal 350 kW |
typische Ladeleistung des Fahrzeugs | 11 kW | 11 kW | I | 100 bis 150 kW |
typische Ladedauer | 4 bis 8 Stunden (je nach Akkugröße) | 4 bis 8 Stunden (je nach Akkugröße) | I I | 30 bis 40 Minuten |
Stromart | Wechselstrom (AC) | Wechselstrom (AC) | I | Gleichstrom (DC) |
Standardstecker | Typ 2-Stecker | Typ 2-Stecker | I I I I I I | CCS-Stecker |
angeschlagenes Ladekabel | optional an der Wallbox | immer separates Kabel nötig | I | immer an der Ladesäule |
Verwendung | private Stellplätze, Parkhäuser | öffentliche Straßen, Parkplätze | I | Kundenparkplätze, Raststätten |
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Sonderfall: Bidirektionales Laden
Der Strom, der im Fahrzeug gespeichert ist, lässt sich auch wieder entnehmen. Bisher wird diese Technik allerdings nur von wenigen Fahrzeugen unterstützt.
Dabei sind drei Anwendungsfälle möglich:
1. Vehicle to Load (V2L):
Versorgung elektrischer Geräte im/am Auto
2. Vehicle to Home (V2H):
Versorgung elektrischer Geräte im Haus
3. Vehicle to Grid (V2G):
Unterstützung des öffentlichen Stromnetzes
Vehicle to Load | Vehicle to Home | Vehicle to Grid | |
Einrichtung | Steckdose | DC-Wallbox | DC-Ladesäule |
typ. Leistung | 3,6 kW | 7 bis 11 kW | noch offen |
Stromart | Wechselstrom | Gleichstrom | Gleichstrom |
Standardstecker | Schuko-Stecker | CCS-Stecker | CCS-Stecker |
Anwendung | unterwegs | private Stellplätze | noch offen |
Die technischen Normen für das Vehicle to Home- und das Vehicle to Grid-Laden befindet sich aktuell noch in der Entwicklung. Auch auf der rechtlichen Seite bestehen einige Hürden, die es noch zu klären gilt, bis der Strom im Fahrzeug auch für elektrische Geräte im Haus bzw. zur Einspeisung ins öffentliche Stromnetz genutzt werden kann.
Ladevorgang starten – Einfache Bezahlung direkt vor Ort
An jeder Ladesäulen kann laut → Ladesäulen-Verordnung auch ohne Vertrag mit dem jeweiligen Betreibenden Strom geladen werden (Ad Hoc laden). Dazu wird mit dem Smartphone meist ein QR-Code an der Ladesäule gescannt und auf der hinterlegten Internetseite seine Zahlungsdaten eingetragen.
Am günstigsten lädt man jedoch in der Regel mit einem zuvor abgeschlossenen Fahrstromvertrag. Der jeweils günstigste Tarif ist dabei vor allem von der Häufigkeit des öffentlichen Ladens abhängig, da häufig eine monatliche Grundgebühr anfällt.

mit vorherige Registrierung eines Fahrstromvertrag
- Ladekarte an Karten-Leser der Ladesäule halten (oder mit Smartphone-App freischalten)
- Ladekabel einstecken → Ladevorgang startet
ohne vorherige Registrierung (Ad-Hoc-Laden)
- QR-Code auf Ladesäule mit Smartphone scannen → Weiterleitung auf Internetseite
- Eingabe der Zahlungsdaten (z. B. Paypal, Kreditkarte,…)
- Ladekabel einstecken → Ladevorgang startet
Info-Broschüre
In der Broschüre "Elektromobilität - kurz erklärt" finden Sie alles Wissenswerte zum Thema Laden von Elektrofahrzeugen. → zur Broschüre
