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Kreis Euskirchen und RVK: Bundesminister Dr. Volker Wissing übergibt 7,3 Millionen Euro Fördermittel für Wasserstoffinfrastruktur

Der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, übergibt in Düren Fördermittel für Wasserstoffprojekte im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Empfänger der Bescheide sind unter anderem der Euskirchener Landrat Markus Ramers, der Aufsichtsratsvorsitzende der Regionalverkehr Köln (RVK) Stephan Santelmann und Dr. Marcel Frank, Geschäftsführer der RVK. Sie nehmen zwei Förderbescheide in Höhe von insgesamt 7.315.000 Euro für eine Wasserstofftankstelle und einen Elektrolyseur am Standort Mechernich entgegen.

© Regionalverkehr Köln GmbH

Die RVK hatte im Rahmen eines Aufrufes des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP II) einen Förderantrag für die Errichtung und den Betrieb einer Wasserstofftankstelle inklusive Elektrolyseur zur Produktion von grünem Wasserstoff eingereicht.

Tankstelle und Elektrolyseur sind Teil des geplanten Aus- und Weiterbildungszentrums für digitale und klimaneutrale Mobilität in Mechernich (AWM), welches für die Region und zusammen mit dem Kreis Euskirchen entstehen soll.

Beide Investitionsprojekte wurden über das NIP II des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) mit Bundesmitteln aus den Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) bewilligt und durchliefen das SofortprogrammPlus der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR).

Da sich der Kreis Euskirchen als Standort für die Nutzung von Wasserstoff ent­wickeln will, schätzt Landrat Markus Ramers den Standort des Gesamtvorhabens in Mechernich ganz besonders: „Wir setzen stark auf diese umwelt- und klima­freundliche Technologie und wollen sie gemeinsam mit unseren Partnern voranbringen.“ Der Kreis Euskirchen hat vor rund zwei Jahren den Handlungsbedarf und die Potentiale im Zukunftsfeld der Wasserstoffnutzung formuliert und die aktive Unterstützung beschlossen.

5,92 Millionen Euro Fördermittel fließen nun in die Planung und den Bau einer öffentlichen Wasserstofftankstelle, an der neben privaten PKW auch LKW und bis zu 35 Brennstoffzellenbusse der RVK täglich mit Wasserstoff getankt werden können.

Die Versorgung der Tankstelle mit Wasserstoff wird wesentlich durch eine Vor-Ort-Produktion mittels Elektrolyseur realisiert, der eine Leistung von ca. 1,5 MW haben wird. Auch die Stromversorgung der Elektrolyse-Anlage kommt im Sinne der Förder­richtlinie aus 100% erneuerbaren Quellen, wie Windkraft, Bio-Masse und Photovoltaik. Die Herstellung der Elektrolyse-Anlage wird mit knapp 1,4 Millionen Euro gefördert.

Eine EU-weite Ausschreibung für den Bau der Tankstelle sowie der Elektrolyse­anlage läuft derzeit.

Die Anlage in Mechernich erweitert das in Deutschland wachsende H2-Tankstellen­netz auch für den schweren Güterverkehr und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Emissionsreduzierung im Verkehrssektor. Darüber hinaus fügt sie sich in das Gesamtprojekt des AWM in Mechernich.

Das Aus- und Weiterbildungszentrum für klimaneutrale und digitale Mobilität, kurz AWM, soll bis 2027 mit einer Akademie für Aus- und Weiterbildung, einem Kompe­tenzzentrum Nahverkehr, einer Fläche für Fahrsicherheitstrainings sowie einer Tankinfrastruktur für klimaneutrale Antriebe errichtet werden. Diese Bündelung hat mit Blick auf den Fachkräftemangel und die Themen Mobilitäts- und Energie­wende sowie Digitalisierung bundesweiten Modellcharakter. In der Akademie und dem Kompetenzzentrum wird zudem ein besonderer Fokus auf den Umgang und die Nutzung umweltschonender Technologien liegen.

RVK-Geschäftsführer, Dr. Marcel Frank sieht dem Projekt daher mit Spannung entgegen: „In konsequenter Fortführung unseres Projektes „Null Emission“ wollen wir zusammen mit unserem Gesellschafter Kreis Euskirchen die Wasserstoff-Technologie in der Region vorantreiben. Und für diese Entwicklung müssen wir auch völlig neue Wege gehen.“

Auch Stephan Santelmann, der zugleich Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, Aufsichtsratsvorsitzender der RVK und Verbandsvorsteher des Zweckverbandes go.Rheinland ist, war bei den Förderbescheidübergaben zugegen.

Die RVK mit Verwaltungssitz in Köln ist nicht nur Verkehrsdienstleister für den Kreis Euskirchen, sondern unter anderem auch für den Rheinisch-Bergischen Kreis, den lrh. Rhein-Sieg-Kreis und mehrere Stadtbusstädte. Mit ihren Aufgabenträgern und Gesellschaftern zählt die RVK europaweit zu den Wasserstoff­pionieren.

Weitere Förderbescheide wurden in drei Teilen am 4. Mai in Düren übergeben:
55,7 Millionen Euro gehen an go.Rheinland für die Anschaffung von Brennstoffzellentriebzügen, 14,8 Millionen Euro fließen an die HyDN GmbH für den Bau eines Elektrolyseurs und 3,8 Mio. Euro erhält die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH für eine Wasserstofftankstelle für die Brennstoffzellentriebzüge.

Die Pressemitteilung der Regionalverkehr Köln GmbH  finden Sie hier.

Foto & Header: Regionalverkehr Köln GmbH

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