Wie wird die Mineralölsteuer ersetzt?

Ein Großteil des Kraftstoffpreises ist auf die Energiesteuer – früher Mineralölsteuer – zurückzuführen. Diese liegt pauschal bei 47 Cent pro Liter Diesel und 65 Cent pro Liter Benzin.
Werden nun vermehrt Elektroautos gefahren, entgehen dem Staat dadurch die Steuereinnahmen aus dem Kraftstoffverkauf. Wird Strom also durch zusätzliche Steuern in Zukunft teurer?


 

 

Hohe Steuern und Abgaben auch beim Strompreis

Wie auch beim Kraftstoff besteht ein großer Teil des Strompreises aus Steuern und Abgaben (ca. 50 Prozent), hier hat vor allem die EEG-Umlage zur Finanzierung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien einen großen Anteil (ca. 20 Prozent).
Entgegen der landläufigen Meinung ist diese in den letzten Jahren aber nahezu konstant geblieben und sinkt in den nächsten Jahren sogar ab (Quelle).
Hinzu kommen die Netzentgelte für den Betrieb und Ausbau der Stromnetze (ca. 25 Prozent).

 

 

Ausgleich der sinkenden Steuereinnahmen durch CO₂-Steuer

Mit dem Hochlauf der Elektromobilität sinken die Steuereinnahmen aus dem Kraftstoffverkauf. Die Steuern auf Strom steigen jedoch nicht. Stattdessen werden klimaschädliche Energieträger wie Benzin, Diesel und Heizöl stärker besteuert (CO2-Steuer).
Ein ähnliches System existiert im Stromsektor schon seit 2005 als Teil des EU-Emissionshandels: hier muss für jede Tonne ausgestoßenes CO2 ein Emissionszertifikat gekauft werden.
Mit der CO2-Steuer wird nun auch der CO2-Ausstoß der Sektoren Mobilität und Wärme eingepreist.

Neben der zusätzlichen CO2-Steuer könnten die wegfallenden Steuereinnahmen auch durch eine Reduzierung → umweltschädlicher Subventionen kompensiert werden.

Die Angst vor zusätzlichen Steuern und Abgaben auf den Ladestrom ist jedenfalls unbegründet. Die Elektromobilität ist klimapolitisch gewollt, eine finanzielle Mehrbelastungen durch höhere oder sogar zusätzliche Steuern würde dem Ziel des Markthochlaufes entgegenwirken.

 

 

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