Elektroautos brennen nicht häufiger
Ein E-Auto ist nicht gefährlicher als ein Auto mit gefülltem Benzin- oder Diesel-Tank. Die häufig erwähnte Angst vor der Fahrzeugbatterie ist unbegründet. Die Batterie entspricht höchsten deutschen Sicherheitsstandards und ist mit Systemen ausgestattet, die eine eventuelle Gefahr auf ein Minimum reduzieren.
Obwohl laut dem "Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft" jeden Tag 40 Verbrenner-Fahrzeuge abbrennen (Quelle), wird über Brände von Elektrofahrzeugen deutlich häufiger berichtet.

Stimmen aus der Praxis
„Moderne Elektrofahrzeuge sind auch während des Ladevorgangs so sicher wie jedes andere geparkte Fahrzeug. Auch das Parken in einer Tiefgarage stellt kein Problem dar, da die verwendeten Batterien moderner Elektrofahrzeuge nicht ausgasen. […] Auch die Ladetechnik in der Ladeinfrastruktur und den E-Fahrzeugen ist sehr sicher, so dass ein Überladen der Batterien ausgeschlossen ist und eventuelle Probleme der Hardware automatisch erkannt und das Fahrzeug und die Ladeinfrastruktur abgeschaltet werden.“ (Quelle: DEKRA)
"Hochvoltsysteme werden bei Unfall zuverlässig abgeschaltet. Schadenbilder vergleichbar mit konventionell angetriebenen Fahrzeugen. Auch bei starker Deformation der Antriebsbatterie kein Brandausbruch. [...]
Unsere Versuche bestätigen, dass es keinerlei Grund gibt, sich im Elektrofahrzeug weniger sicher zu fühlen als im konventionell angetriebenen Pkw." (Quelle: DEKRA)
„Es besteht für die Feuerwehr in den Gefahrenmomenten kein Unterschied in der Brandbekämpfung zwischen einem thermischen oder einem Elektrofahrzeug.“
(Quelle: Büro für Brandschutz, Ingenieure und Sachverständige)
"Hybrid vehicles actually come in number one with the most fires per 100K sales. Gas vehicles are second, and electric vehicles place third, with only 25 fires per 100K electric vehicle sales.
Based on this data, electric vehicles don’t catch fire nearly as much as the news claims." (Quelle: AutoinsuranceEZ)
„Durch den Ladevorgang entstehen bei Elektrofahrzeugen [...] keine zusätzlichen Gefahren, konstruktive Sicherheit ist gegeben, u.a. ist keine Bildung von entzündlichen Gasen beim Laden zu erwarten.“ (Quelle: VDI-Richtlinie 2166, Bl. 2, Kap. 6.4)
"Ein brennendes Elektroauto erregt viel Aufmerksamkeit, da die Technologie noch neu ist und die Menschen sowie Medien dementsprechend aufmerksam sind – Angst ist dagegen unbegründet. Aktuell gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass Elektroautos mit oder ohne Unfalleinwirkung eher zum Brennen neigen als Autos mit Verbrennungsmotor." (Quelle: ADAC)
"Nein, sie geraten nicht schneller in Brand. In der Tat sind die Bilder, die wir aus den Medien kennen, spektakulär, und die legen das ja vielleicht so ein bisschen nahe, dass man dort eine erhöhte Brandgefahr hat. Das ist aber durch statistische Daten nicht zu belegen." (Quelle: Technische Universität Braunschweig)
„Aus unseren Statistiken gibt es keinerlei Hinweise, dass Elektrofahrzeuge häufiger brennen als Autos mit Verbrennungsmotor“ (Quelle: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV).
Elektrofahrzeuge können gelöscht werden
Kommt es trotzdem zu einem Brand, z. B. als Folge eines schweren Verkehrsunfalls, kann die Feuerwehr natürlich auch Elektrofahrzeuge löschen (Quelle) – z. B. mit einer speziellen Löschlanze.
Fakt ist aber auch, dass – bei einem Batteriebrand – deutlich mehr Löschwasser gebraucht wird, um die Batterie zu kühlen und die chemischen Prozesse zu unterbrechen. Um das Fahrzeug danach sicher zu transportieren und zu lagern, werden heutzutage spezielle Textildecken verwendet.

Vielfach brennen jedoch andere Dinge und nicht die Batterie selbst: z. B. elektrische Leitungen, Schmierstoffe oder Kältemittel, die einfacher gelöscht werden können. Hauptgrund hierfür ist die geschützte Lage der Batterie im Fahrzeugboden.
Prominentes Beispiel: ein Fahrzeugbrand in Österreich im Herbst 2019. Hier wurde die Batterie – aller Spekulationen zum Trotz – weder beschädigt, noch hat sie gebrannt oder war Auslöser für den Brand (Quelle).