
Steckbrief
Förderkennzeichen: | EM 1038 |
Konsortialführer: | Creative Data AG |
Fördergeber: | Land NRW, EFRE |
Projekttäger: | ETN |
Wettbewerb, Förderaufruf: | ElektroMobil.NRW 2009 |
Laufzeit: | Mai 2011 – Januar 2014 |
Fördersumme: | 2,1 Mio. EUR |
E4x4 - Erforschung eines Elektroantriebs mit 4 E-Motoren
In dem Projekt E4x4 wird ein alternatives Antriebskonzept auf der Basis von vier unabhängig ansteuerbaren Motoren entwickelt. Die Motoren werden jeweils in der Nähe der Räder positioniert und treiben diese über eine kurze Antriebswelle an.
Das Ziel des Projekts ist die Erforschung eines proaktiven ESP (Electronic Stability Control, Elektronisches Stabilitätsprogramm) als 4x4 Elektroantrieb für E-Fahrzeuge, der Aufbau eines Prototypen inklusive Homologation sowie ein Feldtest. Das proaktive ESP kann, im Gegensatz zu den bisher eingeführten Systemen, ein einzelnes Rad wahlweise gezielt verzögern oder beschleunigen. Hierdurch sollte eine wesentlich effektivere Stabilisierung eines Fahrzeuges in kritischen Fahrsituationen erreicht werden.
Voraussetzung für den Einsatz eines proaktiven ESP ist ein Fahrzeug mit unabhängig voneinander angetriebenen Rädern. Dies lässt sich bei Elektrofahrzeugen durch die Verwendung von einzelnen Motoren für jedes Rad erreichen. Die Ansteuerung der Motoren für eine Geradeausfahrt erfordert zunächst die Entwicklung einer Software, die den Gleichlauf aller Räder sicherstellt. Für Kurvenfahrten oder in kritischen Fahrsituationen ist eine individuelle Ansteuerung der Motoren notwendig.
Im Rahmen des Projekts wird eine Software entwickelt, die sich aus einzelnen Modulen für das Energiemanagement, der Kräfteverteilung, der Synchronisation der Motoren und der Anpassung an die jeweilige Fahrsituation zusammensetzt. Um alle Aspekte eines solch innovativen Konzepts berücksichtigen zu können, ist der Bau eines Erprobungsmusters unabdingbar. Dieses Muster kann nicht auf einem verfügbaren klassischen Verbrennungsmotor-Fahrzeug basieren, sondern muss speziell für den Einsatz mit dem E4x4 Elektroantrieb optimiert werden.
Weiteres Projektziel ist die Optimierung des Energiemanagements der Akkumulatoren, damit höhere Reichweiten realisiert werden können. So wird z.B. die beim Abbremsen des Fahrzeugs frei werdende Energie genutzt, um die Akkumulatoren wieder nachzuladen (Rekuperation).
Projektpartner
Creative Data AG (Konsortialführer)
Fachhochschule Dortmund