Steckbrief
Förderkennzeichen: | EM 1029 |
Konsortialführer: | Hochschule Bochum |
Fördergeber: | Land NRW, EFRE |
Projekttäger: | ETN |
Wettbewerb, Förderaufruf: | ElektroMobil.NRW 2009 |
Laufzeit: | Juli 2010 – April 2013 |
Fördersumme: | 3,9 Mio. EUR |
Bomobil - Entwicklung und Bau eines serientauglichen Elektrokleintransporters
BOmobil – so heißt der Elektrokleintransporter, den die Hochschule Bochum mit den Partnern Composite Impulse, Delphi, Scienlab, den Stadtwerken Bochum und dem TÜV NORD, gefördert im Rahmen des Wettbewerbs ElektroMobil.NRW serienreif entwickelt. Die Anforderungen von klein- und mittelständischen Unternehmen für den Regionalverkehr der Zukunft bestimmen das Konzept. Elektromobilität und ansprechendes Design müssen sich nicht ausschließen, das beweist das BOmobil. Technologisch zeigt der Prototyp eine radikale Abwendung von herkömmlichen Automobilkonzepten: keine zentrale Antriebseinheit mehr – stattdessen Radnabenmotoren.
So entsteht Raum für die Neugestaltung des Innenraums. Zwei Sitzplätze, Platz für eine Normgitterbox, Höchstgeschwindigkeit ca. 130 km/h, Reichweite mehr als 150 Kilometer – Elektromobilität für den Alltag.
Alle Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs werden im sogenannten Skateboard untergebracht, der tragenden Struktur, die aus Aluminium-Leichtbau-Profilen genietet und geklebt wird. Diese Variante des Aufbaus ermöglicht eine hochfeste Struktur, die für einen Kleintransporter die nötige Crash-Sicherheit bietet und flexible Aufbauvarianten zulässt.
Die Batterie, die Traktionswechselrichter und die Motoren sind „organisch“ zueinander angeordnet. So lassen sich kurze Leitungswege und ein niedriger Schwerpunkt realisieren. Durch die selbst entwickelten Radnabenmotoren wird das Antriebsmoment dort generiert, wo es benötigt wird und die eingesparte Antriebseinheit im Aufbau vergrößert das Ladevolumen des Fahrzeugs.
Für die Batterie kommt die Lithium-Eisen-Phosphat- Technologie zum Einsatz. Das nötige enge Temperaturband für deren Betrieb wird im Thermomanagement des Fahrzeuges realisiert. Die Auswahl geeigneter thermisch isolierender Karosserie- und Scheibenwerkstoffe ist dabei von zentraler Bedeutung. Die Karosserie wird aus ABS-Kunststoff und Faserverbund-Kunststoff gefertigt. Die Kunststoffbauteile haben sowohl strukturelle, als auch wärme- und geräuschdämmende Funktion. Während in konventionellen Fahrzeugen Einscheiben-Sicherheits- und Verbundglas eingesetzt wird, finden im BOmobil weitgehend Kunststoffscheiben Verwendung. Eine aktive Kühlung bzw. Heizung ist daher mit einem im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen deutlich geringerem Energieaufwand möglich. Im Fahrwerk schließlich werden aus Gründen der Kostenreduzierung OPEL Zafira Standardkomponenten verwendet.
Projektpartner
Hochschule Bochum (Konsortialführer)
CI Composite Impulse GmbH & Co
DELPHI Deutschland GmbH
Neuhäuser GmbH
Scienlab electronic systems GmbH
TÜV NORD Mobilität GmbH & Co.KG.