Mehr als nur E-Auto
Die Elektromobilität bietet neben Autos auch Elektrofahrräder - die sogenannten Pedelecs, die schon seit langem eine große Erfolgsgeschichte sind. In Ergänzung dazu gewinnen elektrische Lastenfahrräder immer weiter an Bedeutung.
Mit einer Zuladung von bis zu 300 Kilogramm finden sie immer stärker bei Privatpersonen und Lieferdiensten Anwendung. Elektromobilität bietet auch jenseits der Autos eine große Vielfalt und Kombinationsmöglichkeiten.
Elektrische Zweiräder
Pedelecs
Pedelecs sind Fahrräder mit elektrischer Trethilfe. Der E-Motor unterstützt die Kraft des Fahrers bis maximal 25 Stundenkilometer. Die Batterie ist meist abnehmbar und kann an einer konventionellen Steckdose geladen werden.
Rechtlich einem Fahrrad gleichgestellt
Da Pedelecs rechtlich als Fahrrad eingestuft werden, braucht wird weder ein Führerschein oder ein Schutzhelm vorgeschrieben. Zudem dürfen Pedelecs auf Fahrradwegen fahren.
S-Pedelecs
Ein S-Pedelec ist eine Art Elektro-Fahrrad, das bis zu 45 Stundenkilometer schnell fahren kann. Diese Fahrzeuge sind rechtlich gesehen keine Fahrräder, sondern Kleinkrafträder, für deren Einsatz im Straßenverkehr Versicherungsnachweis bzw. ein Versicherungskennzeichen notwendig ist.
Helm- und Versicherungspflicht
Wer ein S-Pedelec fahren möchte, muss mindestens eine Prüfbescheinigung, die das Führen von Kleinkrafträdern ermöglicht (Mofa-Führerschein), besitzen sowie einen Helm tragen. S-Pedelecs dürfen nicht auf Radwegen gefahren werden - auch dann nicht, wenn diese für Mofas freigegeben sind.
E-Bikes
E-Bikes sind am ehesten mit einem Elektromofa zu vergleichen. Ein großer Unterschied zu den Pedelecs besteht darin, dass sie sich mit Hilfe des Elektroantriebs durch einen Drehgriff oder Schaltknopf fahren lassen - auch ohne, dass in die Pedale getreten werden muss.
Antrieb ohne in die Pedale zu treten
Auch für den Betrieb eines E-Bikes wird ein Versicherungsnachweis bzw. Versicherungskennzeichen sowie eine Prüfbescheinigung, die das Führen von Kleinkrafträdern ermöglicht (Mofa-Führerschein) und ein geeigneter Helm benötigt. Die Benutzung der Fahrradwege mit eine E-Bike ist nicht gestattet.
Elektro-Kleinkrafträder / E-Roller
Ein Elektromotorroller - oder eben kurz E-Roller - ist ein Motorroller mit ausschließlich elektrischem Antrieb. Die Energieversorgung erfolgt ausschließlich aus einer Batterie. Für Elektro-Roller gelten die gleichen rechtlichen Regelungen wie für Roller mit Verbrennungsmotor.
Genau wie bei einem normalen Roller - nur mit Elektromotor
Auch für den Betrieb eines E-Rollers wird ein Versicherungsnachweis bzw. Versicherungskennzeichen sowie eine Prüfbescheinigung, die das Führen von Kleinkrafträdern ermöglicht (Mofa-Führerschein) und ein geeigneter Helm benötigt.
Unterschiede bei Pedelecs
Hinterradnabenmotor | Mittel-/Tretlagermotor | Vorderradnabenmotor | ||
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Vorteile | - Beste Traktion - Rekuperation möglich | - Tiefer Schwerpunkt - Natürliches Fahrgefühl | - Kostengünstig | |
Nachteile | - Hohe Hecklast - Höhere Störanfälligkeit | - Höherer Preis - Keine Rekuperation | - Traktionsprobleme
| - Träges Lenkverhalten |
Hersteller (Auswahl) | - BionX, Go SwissDrive, Panasonic | - Bosch, Panasonic, Impulse | - TranzX, ION, viele chinesische Hersteller | |
Einsatzgebiet | - MTB - Sportliche Trekkings | - MTB, Trekking - Pendler, Lastenräder | - City |
Elektrische Lastenräder
Elektrische Lastenräder sind wegen ihrer Lade- und Transportmöglichkeiten eine echte Alternative zum Auto. Moderne Elektro-Lastenräder können zusätzliche Gegenstände und sogar Kinder transportieren – leise, sauber und im Stadtverkehr sogar schneller.
Damit sind Sie in den Innenstädten eine echte und kostengünstige Alternative zum Auto und im privaten Alltag flexibel und komfortabel einsetzbar.
Unterschiede bei E-Lastenrädern
Lieferbike | Long John | Longtail | Trike | Schwerlasttransporter |
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Hohe Ladefläche | Verlängerter Radstand | Verlängerter Radstand | Breiter | Drei oder vier Räder |
Schnelle Transporte | Tiefe vordere Ladefläche | Tiefe hintere Ladefläche | Tiefe vordere Ladefläche | Schwere, große Transporte |
Klassisches Fahrverhalten | Indirekte Lenkung | klassische Lenkung | Drehschemel-Lenkung, oder Lenkung mit Neigetechnik | Langsame Fahrweise |
Sharing – Teilen ist das neue Besitzen
CarSharing ist der günstige und umweltschonendste Möglichkeit individueller Mobilität. Das Prinzip ist, dass sich mehrere Nutzende ein Fahrzeug teilen. Die Vorteile sind vielfältig: Es muss kein eigenes Fahrzeug gekauft und unterhalten werden, das dann 23 Stunden pro Tag herumsteht. Anschaffungs- und Betriebskosten entfallen - es werden nur die Kilometer gezahlt, wenn das Fahrzeug genutzt wird. Ein weiterer Vorteil ist die Einsparung von Parkraum, wenn ein Car-Sharing-Fahrzeug mehrere andere Fahrzeuge ersetzt.
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Ähnliche Vorteile bietet das Bike-Sharing. Zentral an speziellen Stationen oder als über das gesamte Stadtgebiet verteiltes Free floating-Modell stehen die (Lasten-)Fahrräder für die spontane Ausleihe bereit. Bei letzterem können die Fahrräder dabei einfach am Zielort stehengelassen werden und müssen nicht zu einer Station gebracht werden. Die Anmeldung und die Abrechnung funktionieren in der Regel flexibel und einfach mithilfe einer App des Anbietenden.