Der Ausbau der öffentlichen und privaten Ladeinfrastruktur nimmt deutschland- und europaweit weiter an Fahrt auf. E.ON investiert deshalb massiv in das Geschäft mit Elektromobilitätslösungen. In diesem Zusammenhang hat das Unternehmen heute ein neues, hochmodernes Test- und Innovationszentrum für Ladetechnologien und nachhaltige Energielösungen eröffnet.
Am neuen Standort in Essen testet und erforscht E.ON-Ladelösungen für Elektrofahrzeuge sowie deren intelligente Einbindung in das Energie-Ökosystem. Auf einer Fläche von rund 10.000 Quadratmetern stehen mehr als 25 Prüfstationen und digitale Testumgebungen für Untersuchungen an Fahrzeugen, Ladestationen, Wallboxen und Zubehör bereit. Darüber hinaus verfügt das Testlabor über fünf spezielle Klimakammern. Mit ihrer Hilfe können die E.ON-Ingenieurinnen und -Ingenieure alle weltweit vorkommenden Temperaturbedingungen simulieren, von eisiger Kälte bis zu extremer Hitze. So lässt sich das Ladeverhalten von Elektroautos bei Temperaturen zwischen minus 40 und plus 50 Grad Celsius untersuchen. Kunden wie etwa Automobilhersteller können dadurch auf aufwändige und kostenintensive Tests in realer Umgebung verzichten. Neben der Forschung und Entwicklung schult E.ON im Testzentrum auch seine Kunden und Partner in Sachen Installation und Wartung.
„Für eine effektive Umsetzung und die Erreichung der Ziele der Energie- und Verkehrswende bedarf es einer aktiven Beteiligung der gesamten Stadtgesellschaft“, so Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen. „Nur durch innovative Projekte und Netzwerkarbeit der verschiedenen Akteurinnen und Akteure unserer Stadtgesellschaft ist ein erfolgreicher und langfristiger Prozess umsetzbar. Daher freut es mich sehr, das E.ON TestingLab eröffnen zu dürfen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Elektromobilität ist ein essenzieller Baustein in der Energiewende und weiterer wichtiger Schritt zu mehr Klimaschutz und Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. E.ON geht diesen Schritt. Für diese Initiative bin ich als Oberbürgermeister sehr dankbar.“
E.ON-Vorstandsmitglied Patrick Lammers sagte bei der Eröffnung: „Energiewende, Verkehrswende, Klimaschutz – all das gelingt nur, wenn die Elektromobilität noch mehr Fahrt aufnimmt. Wir werden jährlich mindestens 1000 zusätzliche öffentliche Ladestationen in ganz Europa aufbauen und damit die Transformation in Verkehr und Transport weiter beschleunigen. Mit unserem neuen Test- und Innovationszentrum schaffen wir die notwendigen Kapazitäten, um die weiter steigende Nachfrage nach Ladeinfrastruktur bedienen zu können. Damit sind wir für den dynamischen Markthochlauf der Elektromobilität bestens aufgestellt. Ich bin sehr stolz auf unser Team, das hier eine einzigartige und praxisnahe Testumgebung geschaffen hat, die auch unseren Partnern zur Verfügung steht. So kommen wir der Elektromobilität für alle einen großen Schritt näher.”
Europaweit einzigartige Testumgebung für das Laden von E-Trucks
Ein besonderer Schwerpunkt des Testlabors liegt auf der Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs. Gemeinsam mit Fahrzeugherstellern testet und entwickelt E.ON hier Ladetechnologien, die für die besonderen Anforderungen elektrischer Lastkraftwagen und Busse konzipiert sind. Das Testlabor ist europaweit die einzige Einrichtung, in der das schnelle Laden im Schwerlastverkehr mit bis zu drei Megawatt Leistung getestet werden kann. „Schnelles Laden von Lkw ist entscheidend, um den Güterverkehr auf der Straße zu elektrifizieren und klimaneutral zu machen. Bis es so weit ist, ist noch viel zu tun. In den nächsten Jahren werden wir in diesem Bereich zahlreiche technologische Innovationen sehen. Wir können vor Ort neue Hochleistungsladesäulen für Trucks mit Leistungen bis zu drei Megawatt problemlos testen und sind damit auch auf zukünftige Entwicklungen mit immer höheren Ladeleistungen bestens eingestellt“, sagte Davide Villa, CEO von E.ON Drive.
Elektromobilität nutzerfreundlich und massentauglich machen
Der weltweite Absatz von Elektroautos hat im vergangenen Jahr ein neues Rekordniveau erreicht. Die Internationale Energieagentur geht davon aus, dass sich die Zahl der Autos mit E-Antrieb bis 2030 verzehnfachen könnte. Automobilhersteller und Produzenten von Ladeinfrastruktur arbeiten mit Hochdruck daran, neue Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Mit der steigenden Anzahl und Vielfalt von Fahrzeugmodellen und Ladelösungen wird die Interoperabilität zwischen den einzelnen Systemen zu einer immer größeren Herausforderung. Darüber hinaus muss sich die Branche mit der zunehmenden Komplexität der Ladelösungen auseinandersetzen, die vom Schnellladen für Elektroautos und -Lkw bis hin zum bidirektionalen Laden, zum Beispiel für Vehicle-to-Home-Anwendungen, reichen.
„In unserem Testlabor konzentrieren wir uns darauf, das gesamte Ökosystem der Elektromobilität zu verstehen und zu verbessern. Hier wird erprobt, getestet und für den alltäglichen Einsatz bei Unternehmen und Privatkunden optimiert. Es geht darum, Elektromobilität in der Breite zu ermöglichen und praxistauglich zu machen. Dabei steht und fällt die Nutzerfreundlichkeit mit dem reibungslosen Zusammenspiel verschiedenster smarter Technologien. Deshalb liegt ein weiterer Schwerpunkt unseres neuen Standorts darauf, die Interoperabilität und Zuverlässigkeit der Ladeinfrastruktur zu optimieren“, ergänzte Davide Villa.
E.ON investiert weiter in die Elektromobilität
E.ON verfolgt mit seinem Elektromobilitätsgeschäft eine europaweite Wachstumsstrategie und setzt weiter entschlossen auf den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur. Das Unternehmen will jedes Jahr mindestens 1000 öffentliche, ultraschnelle Ladepunkte in seinen europäischen Märkten aufbauen. In Deutschland wird E.ON unter anderem rund 140 neue Ladestandorte mit mehr als 1200 Ladepunkten für das vom Bund geförderte Deutschlandnetz errichten und damit zu einem der größten Betreiber des landesweiten Schnellladenetzes. Hinzu kommt die Ladeinfrastruktur, die E.ON für seine Kunden europaweit aufbaut. Allein im Jahr 2022 hat E.ON an Privat- und Geschäftskunden in Europa mehr als 20.000 Ladepunkte verkauft.
Die Pressemitteilung der E.ON SE finden Sie hier.
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