Einen Tag vor der Verleihung des Chemie-Nobelpreises an drei Forscher für ihre Entwicklung der Lithium-Ionen-Technologie wurde bekannt, dass die EU-Kommission Subventionen zum Aufbau einer europäischen Batterieproduktion genehmigt. Diese Entscheidung bildet die Basis für sieben EU-Mitgliedsstaaten - darunter Deutschland - in den nächsten Jahren über 3 Milliarden Euro Fördermittel für Forschungs- und Innovationsvorhaben in diesem Bereich zur Verfügung zu stellen. Durch dieses Engagement sollen - laut EU-Kommission - weitere fünf Milliarden Euro privater Investitionen angeregt werden.
Zukünftige Abhängigkeiten vermeiden
EU-Kommissarin Vestager erklärte: "Die Batteriefertigung in Europa ist für unsere Wirtschaft und Gesellschaft von strategischem Interesse. Die Akkufertigung biete große Chancen im Hinblick auf saubere Mobilität und Energie sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit." Nach aktuellen Einschätzungen hinkt Europa den asiatischen Marktführern in Sachen Batteriefertigung derzeit rund ein halbes Jahrzehnt hinterher. Um zukünftige Abhängigkeiten zu vermeiden, wird die eigene, unabhängige Entwicklung dieses Bereichs als sehr wichtig angesehen. Nach Angaben der Kommission hat Deutschland rund 1,25 Mrd. Euro an zukünftigen Subventionen angemeldet.