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Nachrichten zur Elektromobilität aus NRW und Deutschland.


7. Ruhr-Symposium in Recklinghausen

Am vergangenen Donnerstag fand in der Natur- und Umweltschutz-Akademie in Recklinghausen das 7. Ruhr-Symposium zur Zukunft der Mobilität statt. Thematisch standen die durch die Emissionen der Mobilität verursachten Probleme und mögliche Lösungen durch Elektromobilität und LNG im Fokus.

In den Räumen der Natur- und Umweltschutz-Akademie in Recklinghausen fand am 15. September das 7. Ruhr-Symposium zur Zukunft der Mobilität statt. Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich in Vorträgen zu den Themen „Neue Herausforderungen“, „Strategien für eine klima- und umweltfreundliche Mobilität“ sowie „Neue Mobilitätskonzepte“. Die Veranstaltung wurde von einer kleinen Fahrzeugausstellung begleitet.

Zu Gast beim LANUV

Als einer der beiden Veranstalter begrüßte Dr. Frank Köster vom  „Netzwerk Kraftstoffe und Antriebe der Zukunft der EnergieAgentur.NRW“ die Anwesenden und reichte das Wort an Dr. Thomas Delschen, den Präsidenten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW und ebenfalls Gastgeber weiter. Mobilität müsse wirtschaftlich, bezahlbar sein, erklärte er. Kleine Schritte seien die richtige Vorgehensweise auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Mobilität. „Das LANUV verfügt über 180 Dienstfahrzeuge. 2002 haben wir den ersten PKW mit Erdgas-Antrieb angeschafft.“ Wenig später sei man in die Elektromobilität eingestiegen und habe auch ein Wasserstoff-Fahrzeug im Betrieb. „Jetzt schaffen wir zehn weitere Elektro-Fahrzeuge an. Die Reichweiten sind für uns kein Problem.“ Grundsätzlich seien eine bedarfsgerechte Infrastruktur und umfassende Verkehrskonzepte wichtig, so Delschen. Die Städte und Gemeinden spielten dabei eine wichtige Rolle – nicht nur im Betrieb von Fahrzeugen sondern auch beim Aufbau von Lade-Infrastruktur. „Wir müssen vom Reden ins Handeln kommen. Vermeidung nicht notwendigen Verkehrs und Umdenken bei der Nah-Mobilität“, das seien die Schlagworte, fasste Dr. Delschen zusammen.

Pedelecs als Status-Symbole der Zukunft

Lothar Schneider, der Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW skizzierte den CO2-Pro-Kopf-Ausstoß in NRW. Der liege bei rund 16 Tonnen pro Jahr – ein im Vergleich zum Bundeswert von 10 Tonnen sehr hoher Wert. Die Wichtigkeit der Mobilität in diesem Zusammenhang können man daran ablesen, dass sich ein Drittel des NRW-Klimaschutzplans diesem Themenbereich widmet. „Verkehr vermeiden, auf den ÖPNV verlagern und insgesamt umweltfreundlicher gestalten – dies sei der Weg in die Zukunft der Mobilität. Schneider betonte, dass die konventionellen Antriebe durchaus noch Optimierungspotenzial haben und multimodale Verkehrskonzepte zur positiven Entwicklung beitragen können. Pedelecs könnten in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle spielen, erklärte er. „Sie werden die Status-Symbole der Zukunft sein.“

Flottendurchdringung und großes Problem Lärm

Dr. Claudia Fiebig, zuständige Referatsleiterin im Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MKULNV) ging auf Lärm und Stickoxide als großes Problem der heutigen Gesellschaft ein. In diesem Zusammenhang nannte sie Dieselfahrzeuge als einen der größten Verursacher. „Umweltschutz ist Gesundheitsschutz“, betonte Fiebig. Das Ziel müssten daher emissionsarme Fahrzeuge, ein verbesserter ÖPNV und mehr Rad- und Fußverkehr sein. „Es muss jedes verfügbare Instrument genutzt werden, um die Flottendurchdringung mit emissionsarmen Fahrzeugen zu erhöhen“, so Dr. Fiebig.

Interessante, abwechslungsreiche Vorträge

Im weiteren Verlauf des Symposiums erläuterte Dr. Frank Gröschl vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) die Vorzüge von LNG als Treibstoff für schwere Nutzfahrzeuge. Diese lägen vor Allem in den deutlich geringeren Emissionen bei Stickoxiden, Feinstaub und Lärm. Dr. Bernhard Brons von der Ems AG berichtete im Anschluss so unterhaltsam wie auch informativ von den Erfahrungen seines Unternehmens im Betrieb zweier Fähren mit LNG.

Elektromobilität und Erneuerbare Energien

Neben weiteren durchweg interessanten Vorträgen nahm die Elektromobilität innerhalb des Symposiums zur Zukunft der Mobilität einen großen Raum ein.
Thomas Krause von der Westfälischen Hochschule stellte im Rahmen seines Vortrags zum Thema „Versorgung von E-Fahrzeugen mit Erneuerbaren Energien“ das Projekt SyncFuel vor.
Dr. Sebastian Stütz vom Fraunhofer IML erläuterte in seinem Vortrag Aspekte, Rahmenbedingungen und Möglichkeiten zur „Elektrifizierung des LKW-Lieferverkehrs".
Stephan Anemüller gab einen Einblick in den Alltag der E-Bus-Flotte, die von den Kölner Verkehrsbetrieben im regulären Linienverkehr eingesetzt wird.

Es wird im nächsten Jahr ein 8. Ruhr-Symposium geben.

 

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