Lastmanagement bei mehreren Ladestationen

Sollen mehrere E-Autos gleichzeitig laden, kann dieser Mehrbedarf an Strom unter Umständen die Leistung des vorhandenen Netzanschlusses übersteigen. Ein Lastmanagementsystem ist hier die Lösung.


 

 

Intelligentes Laden

Wenn mehrere Elektroautos gleichzeitig laden, reicht die verfügbare Leistung des jeweiligen Netzanschlusses eventuell nicht mehr aus. Damit dennoch alle Fahrzeuge laden können, wird ein Lastmanagementsystem eingesetzt. Dieses System koppelt alle Ladestationen untereinander und stimmt die Ladevorgänge aufeinander ab, indem z. B. die Ladeleistung verringert wird oder die Fahrzeuge nacheinander geladen werden.

 

 


 

 

Lastmanagementsystem

Ein Lastmanagementsystem regelt die Leistung mehrerer Ladepunkte um den vorhandenen Netzanschluss optimal auszulasten, sodass keine Verstärkung der Anschlussleistung oder sogar ein neuer Transformator notwendig wird. Da  Wohngebäuden, Parkplätzen und Tiefgaragen in der Regel ohne große Leistungsreserven ausgelegt wurden, ist hier bei mehreren Ladepunkten in der Regel immer ein Lastmanagementsystem notwendig.

Hier existieren zwei Ansätze: das statische Lastmanagement und das dynamische Lastmanagement:

 

Statisches Lastmanagement

Beim statischen Lastmanagement wird eine festgelegte maximale Leistung auf die Ladepunkte aufgeteilt. Diese wird in einer Master-Ladestation eingestellt und per Datenleitung an die Slave-Ladestationen desselben Herstellers übermittelt. Diese Ansteuerung kann auch per Internet (Backend) erfolgen. Dazu werden die Ladestationen mit einer Internet-Box verbunden und über einen herstellerübergreifenden Standard angesteuert.

Die verfügbare Netzanschluss-Leistung (hier beispielhaft 35 kW) wird – je nach Anzahl der zu ladenden Fahrzeuge – auf die einzelnen Ladestationen aufgeteilt.

 

 

Dynamisches Lastmanagement

Beim dynamischen Lastmanagement wird die aktuelle Leistung am Netzanschluss gemessen und die Ladeleistung dementsprechend angepasst. Die Datenübermittlung kann lokal über eine Datenleitung oder zentral über ein Internet-Backend erfolgen. Die aktuelle Leistung wird direkt am Netzanschluss gemessen und entweder an eine lokale Steuer-Box oder an ein Internet-Backend gesendet. Dort werden die Daten verarbeitet und dann an die einzelnen Ladestationen übertragen.

 

 


 

 

Hintergrundwissen


Praxisversuche haben übrigens gezeigt, dass selbst wenn in einem Wohngebiet viele Fahrzeuge gleichzeitig ungesteuert laden, es zu keinen Überlastungen oder gar Stromausfällen kommt.
Die Ursache? Die unterschiedlichen Gewohnheiten der Nutzenden. Das Worst-Case-Szenario, dass am Abend alle Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden, gab es einfach nicht. Häufig wurden die Fahrzeuge nur einmal in der Woche geladen – mehr war überhaupt nicht notwendig.

 

 

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